Gast-Feuerwehrmann, Pensionisten und Investitionen statt Fusionen.

Die Rettungsorganisationen sehen sich immer mehr mit einem Personalschwund konfrontiert! Die Begründung dürfte der Arbeitsplatz, die Familie, die vielen Freizeitangebote und die schwachen Geburtsjahrgänge sein.

In den Kommunen betrifft es immer mehr die freiwilligen Feuerwehren. Vor allem die Pendler und Abwanderungen dürften die weiteren Auslöser sein, durch die die Einsatzstärke der freiwilligen Feuerwehren massiv geschwächt wird.

Fazit:
Sämtliche Nachbarfeuerwehren rücken bei einem Ereignis mit „einem“ besetzten Einsatzfahrzeuge aus. Es stehen aber drei bis fünf und mehr Einsatzfahrzeuge in einer Gemeinde zur Verfügung.

Solchen defizitären Voraussetzungen kann durch Fusionierungen, wirtschaftlich und mit zunehmender Sicherheit begegnet werden. Offensichtlich fehlt der Politik der Mut und das Insiderwissen, diese Fusionsmöglichkeiten zu prüfen.

Um der Entwicklung entgegen zu steuern, setzten die Vorarlberger freiwilligen Feuerwehren und die Politik nicht auf Fusionen, sondern auf den Gast-Feuerwehrmann und Pensionisten. Man fragt sich, mit welchen Grundlagen und Details wird diese Entscheidung durch den Landesfeuerwehrverband und der Politik argumentiert?

Aufgrund solcher Entwicklungen setzt man in der Schweiz, Deutschland, teils auch in Österreich auf Fusionierung der freiwilligen Feuerwehren und dies mit Erfolg. Was in der Vorarlberger Politik nicht ansatzweise zur Diskussion steht.

Fakt ist, dass der Gastfeuerwehrmann in zwei Feuerwehren dienen muss, was unweigerlich zu mehr Belastungen führt.

Das Familienleben, die Arbeit und das Ehrenamt bei der freiwilligen Feuerwehr, stoßen an grenzen. Für den Unternehmer kann das Ehrenamt während der Arbeitszeit zu einem Problem werden. Der Arbeitnehmer verlässt plötzlich seinen Arbeitsplatz, mit dem Nichtwissen für den Unternehmer, wann der Arbeitnehmer die Arbeit wieder aufnehmen wird.

Der Pensionist im Einsatz – da fragt man sich, wie gesund muss ein/e Feuerwehrmann/Frau sein? Welche und wie viele Medikamente darf jemand einnehmen, um noch als einsatztauglich eingestuft zu werden. Wer prüft dies?

Man kann mit gezielten Fusionsmöglichkeiten, dem Ausbau von Vorbeugemaßnahmen und verbesserter Koordination der freiwilligen Feuerwehren die Sicherheit steigern und Einsätze verringern.

Es ist bedauerlich, dass der Eindruck entsteht, den Vorarlberger freiwilligen Feuerwehren würden, jede Veränderung der Infrastruktur und alle Vorschläge, durch Fusionen Kosten für die Kommunen einzusparen, widerstreben. Fusionen bedeuten aber mehr Gemeinsamkeit; mehr Einsätze; mehr praktische Erfahrung und dadurch mehr Fachwissen für Ehrenamtliche.

Die Fusionsmöglichkeit der drei Blumenegggemeinden Bludesch, Thüringen und Ludesch hat alle Voraussetzungen dafür, drei Feuerwehren in einer „Feuerwehrzentrale Thüringen“ zu vereinen. Die Reaktion der drei Bürgermeister ist ernüchternd. Sie hüllen sich in Schweigen. Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) teilte den Piraten schriftlich mit: Im Zuge der Feuerwehrbedarfsplanung der zuständigen Gemeinden werden auch die Möglichkeiten allfälliger Fusionierungen geprüft“.

Es gibt bis dato keine aussagekräftige Stellungnahme zu den Fusionsmöglichkeiten. Da wird die Transparenz mit Füßen getreten. Demokratie braucht Information, Kompromisse und gemeinsame Lösungen.

Die Piraten in Vorarlberg fordern eine Überprüfung der Feuerwehren durch den Landesrechnungshof!

Quellen:
http://www.fireworld.at/cms/story.php?id=44027&menu=4

https://www.feuerwehrmagazin.de/presseblog/personalnot-funf-wehren-sollen-fusionieren-29395

https://www.bernerzeitung.ch/region/emmental/Die-Fusion-der-Feuerwehren-braucht-ein-fuenffaches-Ja/story/30728487

https://www.derwesten.de/politik/katzen-retten-tueren-oeffnen-bagatellen-belasten-feuerwehr-id8374996.html

http://www.verwaltungskooperation.at/index.php?title=Fusion_der_Feuerwehren_Eberstalzell,_Hallwang,_Hermannsdorf


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