Offenes E-Mail
An das
Amt der Vorarlberger Landesregierung
Landhaus, Römerstraße 15, 6900 Bregenz
Thüringen, am 18.05.2021
Betreff: Wieder ein neues Feuerwehrfahrzeug ohne Garage laut VN vom 11.05.2021
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Wallner.
Sehr geehrter Herr Landesrat Gantner.
Und wieder wurde ein Feuerwehreinsatzfahrzeug angeschafft, ohne Unterbringungsmöglichkeit.
Eine Entwicklung der besonderen Art, um Feuerwehrhäuser zu errichten.
Die Bürgermeister und Gemeindevertreter jammern sich Land auf Land ab zu Tode über die Gemeindebudgets. Für überbordende die Feuerwehrinvestitionen reicht es offensichtlich allemal. Das versteht die Bevölkerung nicht, und alles geschieht unter der Schirmherrschaft der Vorarlberger Landesregierung mit Landeshauptmann Wallner.
Die Gemeinde Bings Stallehr, zweitkleinste Gemeinde mit 275 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2020), bedient sich dieser Anschaffungsmasche, zuerst ein Einsatzfahrzeug mit der gleichzeitigen Forderung eines neuen Feuerwehrhaus.
Wie wird die Gemeinde dies finanzieren?
Herr Landeshauptmann Wallner, es gibt Einsparungsmöglichkeiten für die Gemeinden.
Ihrer Mitteilung an die Piratenpartei Vorarlberg lautete: „In jeder Gemeinde ein Feuerwehrgrundschutz zu installieren“.
UND
„Wie bereits in der vormaligen Antwort auf Ihre Fragen ausgeführt wurde und wird im Zuge von Feuerwehrbedarfsplanungen auch der Aspekt der Fusionsmöglichkeiten immer auf den Prüfstand gestellt“.
Seit dem Jahr 2012 wird dies von der Piratenpartei Vorarlberger gefordert, sie berichten darüber aber setzen nichts um.
Als Landessprecher der Piratenpartei Vorarlberg sehe ich entgegen Ihrer Aussage Folgendes: Die Distanz zwischen der Stützpunktfeuerwehr Bludenz und der Feuerwehr Bings Stallehr beträgt zwischen 4,4 und 5 Straßenkilometer. Wird die A14 oder die Klostertalerstraße benutzt beträgt die Fahrzeit zwischen 6 und 7 min.
Somit ist die Hilfefrist von 15 min. durch die Feuerwehr Bludenz gegeben.
Wegberechnung. – Frommengärsch Umkreis 2 km
bei 60 km/h : 60 000 : 3600 = 16,66 m/sec
2 000 : 16,66 = 120,00 sec
2 min 00 sec die Feuerwehr fährt in der Regel höhere Geschwindigkeiten (300 bis 500 PS Fahrzeuge oder mehr).
Führen Sie die angesagte Prüfungen der Fusionsmöglichkeiten durch, und dann wird unter der Berücksichtigung der Feuerwehreinsatzradien, den Auswirkungen der zunehmenden Vorbeugemaßnahmen in den Wohnanlagen, Firmen, Privathäuser usw., die sich in den nächsten Jahren auf die Feuerwehreinsätze auswirken werden, sichtbar, dass mit den Ausgaben übertrieben wird. Es stellt sich die Frage, wie viele Feuerwehren und Einsatzfahrzeuge wird man im Jahr 2040 benötigen?
Wenn sich die Gemeinde Bings Stallehr von dem desolaten Gemeindebudget erholen will, dann gibt es die Möglichkeit, z.B. ein Tanklöschfahrzeug mit 2000 Liter Wasser anzuschaffen. Das würde, ausreichen für den sofortigen Löschangriff, oder wenn notwendig, die Feuerwehr Bludenz mit einzubeziehen. Was die Forderung nach einem neuen Feuerwehrhaus betrifft, würde eine Renovierung ausreichen.
Wie heißt es in Vorarlberg so schön: „Schafa, spära, Hüsle baua“. In den Vorarlberger Kommunen und der Landesregierung hat diese Einstellung den Wert verloren.
Herr Landeshauptmann Wallner, fördern Sie es bitte nicht, wenn die Gemeinden ohne Not den Schuldenberg erhöhen. Mehr Schulden heißt mehr Steuerbelastung für die Bevölkerung. Unterstützen Sie die Bürgermeister*innen dabei, ihre Gemeindehaushalte in Ordnung zu bringen.
Mit freundlichen Grüßen
Landessprecher der Piratenpartei Vorarlberg
Dietmar Geiger
Walgaustr. 69
6712 Thüringen
Tel.: 06645306731
E-Mail: pirat-dietmar@piratenpartei.at