Wie in ganz Österreich trifft der COVID-19 Lockdown auch die Betriebe in Vorarlberg schwer. Zu den schweren Einbussen in Gastronomie, produzierendem Gewerbe und Handel, kommt hier verschärfend auch noch das Ausbleiben kauffreudiger Schweizer Kunden hinzu, die in normalen Zeiten das Geschäft beleben und in Bregenz 1/4 der Kundschaft ausmachen: https://vorarlberg.orf.at/stories/3052790/
Das „Koste es was es wolle“ der Bundesregierung ist auch zwischen Bodensee und Piz Buin zur leeren Phrase verklungen. Vor allem KMUs und EPUs geht durch die lange n Betriebsschließungen das Geld aus und durch die Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit, überlegt sich auch jede/r dreimal, für was er oder sie Geld ausgibt.
Sprich, den Betrieben fehlt es an Liquidität und der Regierung gelingt es nicht, trotz 100 %-Bürgschaften die Banken dazu zu bringen Überbrückungskredite herauszugeben. Die Abwicklung der Härtefallgelder gestaltet sich bürokratisch, langwierig und teils werden lächerlich niedrige Beträge errechnet.
Weil viele Betriebe Rücklagen gebildet haben, wird es noch eine Zeit lang dauern, bis einer größeren Anzahl der gebeutelten Betriebe endgültig die Luft ausgeht. Lt. KSV ist in Vorarlberg im Herbst mit einer verzögerten Pleitewelle zu rechnen: https://vorarlberg.orf.at/stories/3049166/
Für den wirtschaftlichen Aufschwung braucht es eine wirksame Wirtschaftspolitik der Bundesregierung und konjunkturbelebende Maßnahmen. Auch die Verbraucher müssen Geld in die Hand bekommen. Wenn man schon nicht über ein BGE nachdenken will, dann sollten wenigstens Arbeitslose, die zufällig das Pech gehabt haben, dass sie nicht wie andere zur Kurzarbeit angemeldet wurden, nicht mit 55 % vom bisherigen Gehalt abgespeist werden.
Dietmar Geiger, Landessprecher Vorarlberg
